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1. Reichweiten zur Bewertung der Umwelteinwirkung freigesetzter Chemikalien

Zur Beurteilung des Gefahrenpotentials freigesetzter Chemikalien in der Umwelt hat die Gruppe mit räumlicher und zeitlicher Reichweite (Synonyme: Reichweite und Persistenz) Vorsorgeindikatoren entwickelt, die das Potential von Umweltstoffen messen, auch weit vom Freisetzungsort entfernt und für lange Zeit in der Umwelt zu verbleiben. Diese Indikatoren lassen sich aus wenigen Labordaten mit einfachen Formeln berechnen, wobei auch erst in der Umwelt enstehende Umwandlungsprodukte des freigesetzten Stoffes mit einbezogen werden können.
 
 

2. Risikotheoretische und humanökologische Grundlagen des Umgangs mit langfristigen Umweltrisiken

Eine wichtige Strategie bei der Handhabung langfristiger Umweltrisiken ist die sog. Ruinvermeidung. Ruinvermeidende Strategien werden von höheren Tieren, Naturvölkern, Versicherungen, Finanzmaklern u.a. angewendet und können mit mathematischen Methoden rekonstruiert werden. Typisch ist oftmals der Wechsel zwischen risikoscheuem und risikobereitem Verhalten an wohlbestimmten Umschlagpunkten.
 
 

3. Naturwissenschaftliche Grundlagen für die Anwendung des Vorsorgeprinzips in der nachhaltigen Handhabung von Umweltrisiken

Der Grundgedanke des Vorsorgeprinzips besteht darin, unter bestimmten Umständen Restriktionen zu erwirken, auch ohne dass die Folgen unrestringierten Handelns vollständig bekannt sind oder ihre Schädlichkeit mit letzter Sicherheit nachgewiesen ist. Ein derart allgemeines Prinzip kann in Interessenkonflikten nur dann sinnvoll eingesetzt werden, wenn es nach klar definierten, quantitativen Kriterien angewendet wird. Andernfalls wäre der Willkür Tür und Tor geöffnet. Die Arbeitsgruppe Umwelt und Risikovorsorge (Ecological Risk Prevention) der ETH betreibt darum mit Partnern in England und Deutschland ein Forschungsprojekt Regulatory Strategies and Research Needs to Compose and Specify a European Policy on the Application of the Precautionary Principle. Es geht dabei um Vorsorgeregelungen zum Schutz von Mensch und Umwelt, die einerseits der Komplexität der Probleme gerecht werden, ohne zu Übervereinfachungen oder zur Erstarrung zu führen, und anderseits die mit möglichst geringen Mitteln auskommen, politisch wertkonform und bei den Beteiligten konsensfähig sind. (Projektskizze als PDF-file)


 Last update: 07.11.2000  Dept. of Environmental Sciences  ETH Zürich
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